Freiwillige Feuerwehr Samtgemeinde Nenndorf
NACHRICHTENARCHIV

31.01.2009 | Bad Nenndorf
Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Bad Nenndorf

Die Situation hat sich nicht geändert. War in 2007 noch ein leichter Rückgang bei den Fehlalarmierungen zu verzeichnen, so stiegen die Einsätze wegen falsch und fehlerhaft ausgelöster Brandmeldeanlagen wieder an. Technische Defekte, angebranntes Essen, Wasserdampf und mangelnde Wartung waren häufige Ursachen,wegen derer die Feuerwehr alarmiert wurde. Der stellvertretende Ortsbrandmeister Jürgen Ehle forderte die Verwaltung auf, die festgelegten Gebühren für diese Einsätze bei den Verantwortlichen einzufordern. Nur so erhoffen sich die Feuerwehrleute einen Rückgang der Belastung durch diese unnötigen Alarme.

Aber auch sonst war die Feuerwehr sehr häufig unterwegs. Neben den 42 Fehl- und Falschalarmen rückten die Männer und Frauen 42 weitere Male zu Bränden, Verkehrsunfällen oder Hilfeleistungen aus. Als besonders belastend zeigte sich ein Einsatz zu Beginn des vergangenen Jahres, als auf der A2 ein Lkw die Leitplanken durchbrach und in den Gegenverkehr fuhr. Drei Menschen kamen damals in ihren Fahrzeugen ums Leben.

Um für das breite Spektrum an Einsätzen gerüstet zu sein, ist eine intensive Ausbildung erforderlich. Zugführer Frank Behrens berichtete von zahlreichen Diensten, bei denen die Feuerwehrleute ausgiebig übten. Grundtätigkeiten, Brandbekämpfung, Technische Hilfeleistung oder Patienten gerechte Rettung standen auf dem Programm. Bei diversen Alarmübungen an Einrichtungen und Gebäuden in Bad Nenndorf, setzte man die in der Ausbildung erlernten Kenntnisse in die Praxis um. Als größte Übung führte er eine Einsatzübung in einem Pflegeheim an. Zusammen mit Feuerwehren aus der Samtgemeinde Nenndorf, Barsinghausen, sowie dem ASB Barsinghausen wurden bei der Großübung 20 verletzte Personen gerettet und versorgt. 136 Einsatzkräfte waren mit 25 Fahrzeugen im Einsatz.

Jugendwart Thomas Hoffmeister berichtete von an Aktivitäten der Jugendfeuerwehr. 17 Jungen und Mädchen gehören der Gruppe derzeit an. Zu 63 Terminen trafen sie sich im vergangenen Jahr. Dabei stand die Feuerwehrtechnik im Vordergrund. Aber auch Spiel und Spaß kamen nicht zu kurz. Besonders nicht im Kreiszeltlager in Rinteln, als die Bad Nenndorfer zusammen mit annähernd 1600 weiteren Teilnehmern auf der Burgfeldsweide zelteten.

Über die Sorgen und Nöte, sowie die weiteren Aktivitäten der Feuerwehr berichtete Ortsbrandmeister Thomas Schweer. Probleme bereitet den Aktiven immer noch eine fehlende Waschmöglichkeit für die Großfahrzeuge. Nachdem der Waschplatz am Bauhof schon längere Zeit nicht mehr genutzt werden kann und es beim Waschen in einer Lauenauer Anlage zu Beschädigungen an den Fahrzeugen kam, verschmutzen die Fahrzeuge derzeit stark. Hier zeichnet sich jedoch eine Lösung ab. Sorgen bereitet dem Ortsbrandmeister auch der Zustand der Drehleiter. Das 23 Jahre alte Gefährt zeigt an der Karosserie bereits Spuren des Alters und muss überholt werden. Die Feuerwehr sei zwar bestrebt, die Drehleiter so lange wie möglich zu nutzen, jedoch zeichnet sich in einigen Jahren die unvermeidliche Ersatzbeschaffung des teuren Einsatzfahrzeuges ab. Der Rest des Fuhrparks sei in gutem Zustand, so Schweer, wenn es auch an einer Unterstellmöglichkeit für den Mannschaftstransportwagen mangelt, der momentan im Freien steht.

Die Feuerwehr unterstützte verschiedene Veranstaltungen der Stadt und nahm an deren Aktivitäten, wie dem Moorwannenrennen, teil. Besuche von Schulklassen und Kindergärten bei der Feuerwehr, sowie ein 24 Stunden Dienst im Feuerwehrhaus warben für die Feuerwehr und insbesondere für die Jugendfeuerwehr.

Aus der Jugendfeuerwehr in die aktive Abteilung wurden Philip Sieker, Michael Kopka, Michael Molek, Dennis Höger, Nicole Scheller, Kevin Kramer, Markus Schweer und Patrick Höger übernommen.

Zu Feuerwehrmann und Feuerwehrfrau ernannte der Ortsbrandmeister Nicole Scheller, Kevin Kramer, Philip Sieker, Michael Kopka, Michael Molek und Dennis Höger.

Für 25-jährigen aktiven Dienst ehrte der Leiter der Brandschutzabschnitts Nord, Günter Schneider, die Feuerwehrleute Jürgen Ehle und Eike Elwert mit dem Ehrenzeichen des Landes Niedersachsen.

Zahlreiche weitere fördernde Mitglieder erhielten für ihre 25-jährige Mitgliedschaft eine Anstecknadel der Feuerwehr überreicht.

Unterbrochen wurde die Versammlung, als plötzlich die digitalen Funkmeldeempfänger auslösten und die aktiven Mitglieder aus dem Saal verschwanden. Auf der B65 war es zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Nach einiger Verzögerung und nachdem die meisten Feuerwehrleute wieder zurück waren, konnte die Versammlung dann fortgesetzt werden.

Text: Marco Thiele // 31.01.2009

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