Freiwillige Feuerwehr Samtgemeinde Nenndorf
NACHRICHTENARCHIV

10.01.2010 | Bad Nenndorf
Gefahrguttransporter brennt auf Autobahn 2

Mehrere Feuerwehren rückten in der Nacht zu einem brennenden Gefahrguttransporter auf der A2 Richtung Dortmund aus. Beim Entreffen der ersten Fahrzeuge schlugen die Flammen bereits meterhoch aus dem Lkw.

Foto zur NachrichtBei Alarmierung der Feuerwehr Bad Nenndorf wurde zunächst ein brennender Lkw oder brennender Reifen gemeldet. Die Alarmstufe betrug B1 (Kleinbrand). Bereits auf der Anfahrt stellten die Einsatzkräfte jedoch den Vollbrand des Lkw fest und forderten aufgrund der schlechten Löschwasserversorgung auf der Autobahn weitere Unterstützung - vornehmlich Tanklöschfahrzeuge - an.

Der Lkw hatte eine Melkmaschine geladen. Die dazu gehörenden Unterlegmatten waren mit einem Desinfektionsmittel behandelt. Somit war die Ladung als Gefahrgut deklariert und der Sattelzug auch entsprechend gekennzeichnet. Zu Beginn der Löscharbeiten war noch nicht klar, ob von der Ladung eine Gesundheitsgefährdung ausgeht. So konnte die Einsatzstelle lediglich aus Richtung Bad Nenndorf, mit dem Wind im Rücken, angefahren werden. Die Polizei forderte die Bewohner umliegender Ortschaften vorsorglich auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Erst als die Eigenschaften des Gefahrguts näher bekannt waren, fuhren die Einsatzkräfte auch aus der Gegenrichtung zum Brandort. Dieses war möglich, da die Polizei die Autobahn in beiden Richtungen sperrte. Es folgte ein massiver Löschangriff auf das Feuer. Tanklöschfahrzeuge brachten im Pendelverkehr Wasser zur Einsatzstelle. Von der Feuerwehr Hannover forderte die Einsatzleitung Schaummittel an, da die eigenen Bestände nicht ausreichten.

Ab etwa drei Uhr gab die Polizei die Fahrbahn Richtung Hannover wieder frei. Ab acht Uhr floss der Verkehr auch wieder in Richtung Dortmund. Der Rückstau betrug zeitweise mehr als zehn Kilometer.

Als Brandursache vermutet die Polizei einen technischen Defekt. Der Fahrer, der sich unverletzt in Sicherheit bringen konnte, hörte gegen 22:45 Uhr am Sonntag einen Knall im Motorraum und sah dann Flammen aus dem Radkasten schlagen. Den Schaden schätzt die Polizei auf 250.000 Euro.

Im Einsatz waren die Feuerwehren Bad Nenndorf, Hannover, Haste, Hohenbostel, Lauenau, Rodenberg und Stadthagen mit etwa 85 Einsatzkäften. Verbraucht wurden einige Tausend Liter Wasser und etwa 300 Liter Schaummittel.

siehe auch:  Feuerwehr Bad Nenndorf /  Feuerwehr Rodenberg /  Feuerwehr Lauenau

Text: Marco Thiele / Fotos: Roland Kramer // 10.01.2010

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