Freiwillige Feuerwehr Samtgemeinde Nenndorf
NACHRICHTENARCHIV

08.07.2010 | Bad Nenndorf
Verpuffung während einer WM-Party

Nach dem Hubschrauberabsturz in Riepen beschäftigten sich die Feuerwehren aus der Samtgemeinde Nenndorf zusammen mit dem DRK-Einsatzzug erneut mit einer Großschadenslage. Während einer WM-Party kam es im Heizungskeller eines Hauses zu einer Verpuffung. 15 bis 20 Menschen wurden im verqualmten Gebäude vermisst.

Foto zur NachrichtDie örtlich zuständige Feuerwehr aus Bad Nenndorf hatte es nicht weit. Der Einsatzort befand sich in der Rodenberger Allee, gleich gegenüber des Feuerwehrhauses. Die Einsatzkräfte begannen sofort mit der Menschenrettung.Erste Trupps gingen in das Gebäde, um nach den vermissten Personen zu suchen. Schnell wurde klar, dass die eigenen Kräfte nicht ausreichten. Die Einsatzleitung entschloss sich, weitere Feuerwehren und den DRK-Einsatzzug nachzualarmieren.

So rückten neben dem DRK auch die Feuerwehren aus Waltringhausen, Riehe, Helsinghausen/Kreuzriehe, Ohndorf, Riepen und Horsten an. Die Einsatzleitung rund um den Bad Nenndorfer Zugführer Paul Dylla bildete drei Einsatzabschnitte:

Abschnitt 1 befand sich vor dem Gebäde und hatte als vornehmliche Aufgabe die Menschenrettung. Der Abschnitt 2 befand sich auf der Rückseite. Hier gingen die Feuerwehren über eine Steckleiter in das erste Obergeschoss vor. Die Aufgaben waren Menschenrettung und Brandbekämpfung. Abschnitt 3 bildete das DRK mit der Aufgabe der Verletztenbetreuung. Hierzu wurde auf der Rodenberger Allee ein Verletztensammelplatz eingerichtet. Die aus dem Haus geretteten Verletzten wurden hier von der Feuerwehr übergeben. Die Sanitäter und Rettungsassistenten des DRK registrierten die Opfer und versorgten sie. Auf dem Parkplatz hinter dem Rathaus errichteten Helfer des Einsatzzuges derweil eine Behandlungsstation. Die Geretteten wurden nach und nach vom Sammelplatz dorthin transportiert.

Obwohl es sich um ein mehrfach erweitertes Haus mit sehr verwinkelten Rämen handelt, wurden die 16 Teilnehmer der WM-Party sehr schnell gefunden. So konzentrierten sich die Bemühungen nun auf die Bekämpfung des Feuers, zumal es im Dachbereich zu einer Durchzündung kam. Mit mehreren C-Rohren auf der Rückseite und dem Wenderohr von der Drehleiter konnte das Feuer sehr schnell eingedämmt werden.

Im Keller des Hauses stellte ein Messtrupp in der Zwischenzeit Explosionsgefahr durch ausgelaufenes Heiöl fest. Ein einziger Funke hätte ausgereicht, eine weitere Verpuffung herbeizuführen. Der Abschnittsleiter entschloss sich daher, den Keller mit Schaum zu fluten, um diese Gefahr zu bannen.

Nach etwa zwei Stunden war die Übung beendet. Das Fazit war durchaus positiv. Die gestellten Aufgaben wurden erfüllt. Lediglich sorgte ein technischer Defekt für Probleme im Sprechfunkverkehr.

Beteiligt waren etwa 100 Einsatzkräfte von DRK und Feuerwehr.

Text und Fotos: Marco Thiele // 08.07.2010

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