Freiwillige Feuerwehr Samtgemeinde Nenndorf
NACHRICHTENARCHIV

26.02.2011 | Haste
Feuerwehr Haste zu jeder Tageszeit und bei jedem Wetter gefordert

Ob Einsätze mitten in der Nacht oder am helllichten Tag. Ob bei strahlendem Sonnenschein oder bei strömendem Regen. Die Freiwillige Feuerwehr Haste war immer einsatzbereit und erfüllte ihre Aufgaben.

Foto zur NachrichtOrtsbrandmeister Klaus-Peter Wegener berichtete von 15 Einsätzen, welche die Aktiven immer wieder vor neue Herausforderungen stellten. Ein brennender Gefahrguttransporter auf der A2, bei Eis und Schnee, erforderte den Einsatz im Januar. Im Sommer ging es zu Brandeinsätzen nach Riehe, Ohndorf und Hohnhorst, sowie im September um 3:15 Uhr zu einem Kellerbrand im Scheller. Eben noch in den tiefsten Träumen, mussten die Feuerwehrleute schon wenige Minuten später körperlich an ihre Leistungsgrenze gehen.

Bei den Hilfeleistungen galt es, an einer Lokomotive nach einem Personenunfall einen Schaden zu beheben, anschließend wurde die Lok gereinigt. Die Feuerwehr pumpte nach einem Starkregen im August diverse Keller aus und rückte mitten in der Nacht aus, um durch auslaufendes Öl Schaden von der Umwelt abzuwenden.

Bei zwei im Eis auf dem Mittellandkanal eingebrochenen Wildschweinen konnte die Feuerwehr nicht helfen. Nach Absprache mit der Wasserschutzpolizei erlöste ein Jäger die Tiere von ihren Qualen im eiskalten Wasser.

Dass dieses so gut gelang, war nicht zuletzt ein Verdienst der Ausbildung. Gruppenführer Carsten Büttner arbeitete dazu verschiedene Szenarien aus, die vor allem die Atemschutzgeräteträger fordern sollten. Unter anderem trainierten die Aktiven auf einem Binnenschiff und absolvierten eine Heißausbildung in einem speziellen Übungscontainer in Stadthagen.

Zusätzlich zu den normalen Übungsdiensten standen die Wettbewerbe auf dem Programm. Die wöchentlichen Übungseinheiten haben sich gelohnt. Auf Gemeindeebene holte die Haster Gruppe den zweiten Platz. Nicht einmal eine Sekunde fehlte zum Sieg. Beim Kreiswettbewerb in Bückeburg wurde ebenfalls ein zweiter Platz und somit die Qualifikation für den Regionalentscheid erreicht. Mit Platz sieben sicherte sich die Gruppe das Ticket für die Landesmeisterschaften, die in 2011 in Ostfriesland stattfinden. Ein riesiger Erfolg. Noch nie hatten sich die Haster in ihrer nahezu 100-jährigen Geschichte für den Entscheid qualifiziert. Entsprechend hoch ist auch die Motivation. Es wird sicherlich viel geübt, um auch diesen Wettbewerb zu einem Erfolg werden zu lassen.

Die Jugendfeuerwehr sichert den Bestand der Freiwilligen Feuerwehr. Und das bereits seit 20 Jahren. Jugendwartin Laura Glensk erinnerte sich dann auch gerne an die Jubiläumsfeier, die zusammen mit befreundeten Jugendfeuerwehren begangen wurde. Gleichzeitig leitete die Feuerwehr mit der Gründung der Kinderfeuerwehr eine neue Ära in der Jugendarbeit ein.

Die 13 angehenden Feuerwehrleute kamen mehr als 60 Mal zu gemeinsamen Aktivitäten zusammen. Mal ging es bei den Treffen um die Feuerwehrtechnik, mal dienten die Treffen auch der Geselligkeit oder dem Einsatz für den Ort Haste. Dabei waren die Jugendlichen sehr kreativ. Sie bemalten eigene T-Shirts oder bastelten für den Weihnachtsbasar im Feuerwehrhaus.

Die jüngsten Mitglieder der Feuerwehr Haste sind die "Feuerschlümpfe". Zwanzig Jungen und Mädchen zwischen sechs und zehn Jahren treffen sich regelmäßig, um unter der Leitung von Jennifer Wüstenfeld und Lisa Wegener gemeinsam zu spielen oder Interessantes rund um die Feuerwehr zu lernen. Verkehrserziehung, Erste Hilfe, ein Umweltquiz oder das richtige Absetzen eines Notrufs standen auf dem Plan für 2010. Für 2011 stehen bereits erste Termine fest. Die Kinder nehmen am Winterwettbewerb der Gemeindejugendfeuerwehr teil und planen eine Kodieraktion für Fahrräder.

Anhand der Jahresberichte stellte Bernd Reese fest, dass die Aktiven "mehr riskieren als ein Samtgemeindebürgermeister". Daher wünschte er ihnen auch immer eine gesunde Rückkehr von den Einsätzen. Der Versammlung berichtete er von aktuellen Themen des Rates und den Haushaltsberatungen. Aus Sicht der Feuerwehren hat vor allen Dingen eine Bereisung aller Feuerwehrhäuser dazu beigetragen, den Feuerwehrausschuss von der Notwendigkeit bestimmter Investitionen zu überzeugen.

Der Haster Bürgermeister Sigmar Sandmann fügte dem Motto der Feuerwehren "Retten, Löschen, Bergen, Schützen" noch den Begriff "Helfen" hinzu. Damit meinte er nicht die kommunale Aufgabe der Hilfeleistung. Sein Helfen bezog sich auf die Unterstützung der Feuerwehr bei Aktionen und Veranstaltungen im Ort. Besonders wertvoll erwies sich diese Unterstützung bei der Ankunft des Fürsten am Haster Bahnhof. Die Feuerwehr sorgte dafür, dass der Verkehr reibungslos lief und Fahrgäste auch zur verlegten Bushaltestelle fanden.

Für langjährige fördernde Mitgliedschaft ehrte Ortsbrandmeister Klaus-Peter Wegener diverse Haster Bürger. 25 Jahre unterstützen Dieter Sawierski und Friedrich Heisterberg die Wehr. Seit 40 Jahren sind bereits Helmut Seegers, Wilhelm Wegener, Dieter Reinecke, Wilhelm Hages, Harald Krabbenhöft und Burkhard Brandes dabei. Über Dank und Anerkennung für 50 Jahre freute sich Willi Gümmer.

Ebenfalls über eine Ehrung freute sich Werner Harder. Nach 22 Jahren Tätigkeit als Kassierer tritt er in den Ruhestand und übergibt sein Amt in die Hände von Rüdiger Wehrmann. Für seine geleistete Arbeit überreichte ihm Ortsbrandmeister Wegener ein Präsent.

Daniel Vopel freut sich über die Beförderung zum Feuerwehrmann und neue Schulterstücke. In den nächsten Dienstgrad rückten auch Laura Glensk, Michael Stanke und Ulrike Stanke auf. Sie sind nun Oberfeuerwehrleute. Der Gemeindebrandmeister Friedhelm Möller beförderte Gruppenführer Carsten Büttner zum Hauptlöschmeister und rückte im Anschluss ebenfalls einen Dienstgrad höher. Der Samtgemeindebürgermeister beförderte ihn zum Hauptbrandmeister.

Text und Fotos: Marco Thiele // 26.02.2011

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