Freiwillige Feuerwehr Samtgemeinde Nenndorf
NACHRICHTENARCHIV

17.09.2011 | Bad Nenndorf
Feuer in Schaltschrank führt zur Evakuierung einer Kurklinik

Die Feuerwehren der Samtgemeinde Nenndorf stellten sich im Rahmen einer Großübung einem durchaus realistischen Szenario: In der Klink Niedersachsen in Bad Nenndorf kam es durch einen Kurzschluss zu einem Schwelbrand in einem Schaltschrank. Der dabei entstehende Qualm sorgte dafür, dass die Brandmeldeanlage auslöste und automatisch die Feuerwehr alarmierte.

Foto zur NachrichtDie Ortsfeuerwehr Bad Nenndorf war nach wenigen Minuten vor Ort und begann mit der Erkundung der Lage. Wie schon häufig bei zahlreichen anderen Alarmierungen von Brandmeldeanlagen ging ein Trupp unter Atemschutz vor und erkundete die Lage. Dabei stellte er eine starke Verqualmung fest.

Aufgrund dieser Lage entschloss sich der Einsatzleiter, weitere Feuerwehren anzufordern, da ein erhöhter Bedarf an Atemschutzgeräteträgern erforderlich war. So rückten nach und nach die Feuerwehren aus Haste, Helsinghausen/Kreuzriehe, Horsten, Riehe, Riepen und Waltringhausen an. Sie begannen mit dem Aufbau einer Wasserversorgung und der Brandbekämpfung. Die Einsatzleitung übernahm nun der Gemeindebrandmeister Friedhelm Möller.

Der Rauch breitete sich durch Versorgungsschächte in der Klink aus. Eine Gefährdung der Patienten konnte nicht mehr ausgeschlossen werden, sodass ein Teil der Klinik geräumt werden musste. Einsatzkräfte gingen unter Atemschutz in das Gebäude und retteten die Bewohner mit Fluchthauben aus den verqualmten Bereichen. Ferner ging die Drehleiter in Stellung, um Patienten von den Balkonen zu retten.

Die mittlerweile alarmierte und vor Ort eingetroffenen Schnelle Einsatzgruppe (SEG) des DRK Schaumburg richtete auf dem Parkplatz unterhalb der Klinik einen Sammelplatz ein. Hier versorgten die ehrenamtlichen Rettungskräfte die geretteten Patienten.

Die Rettung mit der Drehleiter ging derweil weiter. Auch von einem Poller, der sich nicht umklappen ließ und einem Baum der etwas im Wege stand, ließen sich die Feuerwehrleute nicht aufhalten. Den Poller montierten sie kurzerhand ab und der Baum büßte einen Ast ein. Aber aller Opfer konnten gerettet werden. Insgesamt befreiten die Feuerwehrleute 36 Eingeschlossene aus ihrer misslichen Lage.

Im Anschluss an die Übung fand im Garten der Klinik Niedersachsen ein gemeinsames Essen der beteiligten Einsatzkräfte und Darsteller statt. Im Einsatz waren etwa 60 Feuerwehrleute mit 13 Fahrzeugen und 25 Helfer des DRK mit neun Fahrzeugen.

Zusammen mit der Geschäftsleitung der Klinik wird noch eine Abschlussbesprechung stattfinden. Erste Erkenntnisse stehen aber schon fest. Sollte es zu einem echten Brand kommen, werden zahlreiche Helfer benötigt, um die oftmals in ihrer Beweglichkeit eingeschränkten Patienten aus dem Gefahrenbereich zu retten und zu betreuen.

Text: Marco Thiele / Fotos: Rolf Thiele (5), Marco Thiele (8) // 17.09.2011

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