Freiwillige Feuerwehr Samtgemeinde Nenndorf
NACHRICHTENARCHIV

04.02.2012 | Ohndorf
Kinderfeuerwehr erfolgreich gestartet

Mit der Gründung der "Ohndorfer Feuertiger" ging im Mai des letzten Jahres die siebte Kinderfeuerwehr in der Samtgemeinde Nenndorf an den Start. Ortsbrandmeister Heinz-Konrad Stemme berichtete von einem erfolgreichen Auftakt und sehr engagierten Betreuerinnen.

Foto zur Nachricht14 Feuertiger nehmen derzeit an den regelmäßigen Treffen im Feuerwehrhaus teil. Die Betreuerinnen Marcela Becker und Katja Windheim stellen für die fünf Mädchen und neun Jungen ein abwechslungsreiches Programm zusammen. Gemeinschaftliche Erlebnisse, Spaß und Spiel, aber auch eine gehörige Portion Feuerwehr wartete auf die Kinder. Besonderes Augenmerk legten die Betreuerinnen auf die Brandschutzerziehung. Die Feuertiger lernten die Gefahren des Feuers kennen und wie man im Ernstfall einen Notruf absetzt.

Die Jugendfeuerwehr um Jugendfeuerwehrwart Marcel Möller zählt derzeit zwölf Mitglieder. Sechs Jungen und sechs Mädchen nahmen an den vielfältigen Aktionen teil. Gleich zu Beginn des Jahres verteidigte die Jugendfeuerwehr ihren Titel und belegte beim Winterwettbewerb erneut den ersten Platz. Der Gemeindewettbewerb wurde mit dem fünften Platz abgeschlossen und auch bei anderen feuerwehrtechnischen Wettbewerben erreichten die Jugendlichen gute Platzierungen.

Höhepunkt war die Teilnahme am Kreiszeltlager in Bückeburg. Zusammen mit mehr als 1.500 weiteren Jugendlichen zelteten die Ohndorfer eine Woche lang auf den fürstlichen Hofwiesen.

Dieses Jahr feiert die Jugendfeuerwehr ihr 25-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses Jubiläums findet auf dem Sportgelände das fünfte Gemeindezeltlager statt. Zusammen mit den Kinder- und Jugendfeuerwehren aus der Samtgemeinde Nenndorf wird ein gemeinsames Wochenende in Ohndorf verbracht.

Ortsbrandmeister Heinz-Konrad Stemme berichtete von den umfangreichen Aktivitäten der Feuerwehr. Vier Einsätze und drei Übungen waren in 2011 zu verzeichnen. Besonders belastend dabei der Verkehrsunfall zwischen Ohndorf und Horsten, bei dem eine junge Frau in ihrem Wagen verbrannte. Herbeigeilte Ersthelfer, darunter auch ein Mitglied der Feuerwehr, konnten sich nicht mehr aus dem Fahrzeug befreien. Der Beifahrer konnte hingegen von den Unfallzeugen rechtzeitig aus dem Auto gezogen werden. Er überlebte schwer verletzt.

Im Sommer rammte ein Autofahrer den hölzernen Übungsturm der Feuerwehr vor dem Sportgelände. Dem anfänglichen Schock ließen die Feuerwehrleute Taten folgen. Jan Stemme und Bendix Bock ergriffen die Initiative und schweißten einen neuen Übungsturm zusammen. Dieses Mal aus Metall. Dank Sponsoren und der praktischen Unterstützung Ohndorfer Gewerbetreibender und Landwirte entstanden für die Feuerwehr keinerlei Kosten. Für ihr Engagement erhielten Stemme und Bock vom Ortsbrandmeister ein Präsent überreicht.

Als fester Bestandteil der Dorfgemeinschaft unterstützten die Aktiven wieder bei zahlreichen Aktionen wie Osterfeuer, Erntefest, Lauftreff oder Aufräumaktion.

Über die Ausbildung berichtete Gruppenführer Marco Thiele. Der Schwerpunkt lag im abgelaufenen Jahr auf der neuen Tragkraftspritze. Bei diversen Einsatzübungen wurde die Wasserförderung aus der Rodenberger Aue, Hydranten und dem Mittellandkanal geübt. Den Leistungsunterschied zum alten Modell bezeichnete er als enorm. Weitere Dienste befassten sich mit theoretischen und praktischen Themen. Im Herbst fand wieder ein Lehrgang in Erster Hilfe statt. Elf Feuerwehrleute nahmen teil frischten ihre Kenntnisse auf.

Die Altersgruppe konnte ihr selbst gestecktes Ziel in 2011 nicht erreichen. Mit der neuen Tragkraftspritze und der höheren Leistung erhofften sich die Mitglieder deutlich bessere Zeiten als im Vorjahr. Leider kam man nur einmal an das gesetzte Ziel heran. Allerdings auch mit Fehlerpunkten. Doch Gruppenführer Bodo Lattwesen ist optimistisch, in diesem Jahr wieder bessere Ergebnisse zu liefern.

Für langjährige Mitgliedschaft zeichnete der stellvertretende Leiter des Brandschutzabschnitts Nord, Joachim Muth, Reinhold Hinze mit dem Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes für 50-jährige Mitgliedschaft.

Helmut Möller ist seit 40 Jahren aktiv dabei und erhielt hierfür das Ehrenzeichen des Landes Niedersachsen. Der stellvertretende Ortsbrandmeister Torsten Becker trat vor 25 Jahren der Feuerwehr bei und erhielt von Muth das entsprechende Ehrenzeichen des Landes.

Der Ortsbrandmeister Heinz-Konrad Stemme rief unter dem Punkt Ehrungen dann noch Friedrich Gottschalk auf und ernannte ihn zum Ehrenmitglied. Der Hauptfeuerwehrmann war jahrzehntelang aktiv und steht auch heute noch immer bereit, wenn die Feuerwehr ein Anliegen hat.

Gemeindebrandmeister Friedhelm Möller beförderte Jugendfeuerwehrwart Marcel Möller in den nächsten Dienstgrad. Er ist nun Löschmeister.

Aus der Jugendfeuerwehr wechselten Marie Bolting und Julia Stemme in die Einsatzabteilung. Damit ist nun die gesamte Familie Stemme in der Feuerwehr aktiv. Auch wenn Sohn Jan momentan in Bayern lebt und eine Ausbildung absolviert, bleibt er der Feuerwehr treu. Als aktives Mitglied der Löschguppe Hausen, Neu-Ulm.

Text und Fotos: Marco Thiele // 04.02.2012

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