Freiwillige Feuerwehr Samtgemeinde Nenndorf
NACHRICHTENARCHIV

15.08.2012 | Waltringhausen
Feuerwehren trainieren Einsatz unter Atemschutz

Bei Bränden entsteht immer giftiger Rauch. Mit Atemschutzgeräten sichern sich Feuerwehrleute gegen diese Gefahr ab. Trotzdem ist das Vordringen in verqualmte Bereiche nicht ungefährlich. Deswegen trainieren es die Feuerwehren immer wieder. Ein spezieller Ausbildungsdienst fand nun in Waltringhausen statt.

Foto zur NachrichtOrtsbrandmeister Kim Röhrbein begrüßte die Kameraden der Feuerwehren Helsinghausen/Kreuzriehe, Riehe und Waltringhausen am Feuerwehrhaus in Waltringhausen. Nach einer kurzen Demonstration der Möglichkeiten des Aufbaus einer Schlauchreserve teilte sich die Gruppe in drei Kleingruppen auf, welche dann abwechselnd die aufgebauten Stationen absolvierten.

An der ersten Station wurde das richtige Öffnen einer Tür im Brandfall geübt. Bei Haus- und Zimmerbränden bilden sich brennbare Gase und Dämpfe, die sich durch Sauerstoffmangel jedoch nicht entzünden. Wird nun eine Tür geöffnet, strömt der Sauerstoff in den Brandraum und die Gase entzünden sich schlagartig. Um diesen Effekt zu verhindern, ist eine korrekte Vorgehensweise bei der Öffnung und dem Betreten eines Raumes unablässig.

An der zweiten Station probten die Feuerwehrleute den Einsatz von Rettungstuch und Bandschlinge. Im Notfall ist der schnelle und sichere Einsatz dieser Gerätschaften enorm wichtig, um verunfallte Personen schnell aus dem Gefahrenbereich ins Freie transportieren zu können.

An der dritten Station setzten die Teilnehmer das Erlernte praktisch um. Mit einer Nebelmaschine wurde ein Trakt eines Bauernhauses vernebelt und so ein Brand simuliert. Zuerst war also das richtige Öffnen der Eingangstür notwendig. Des Weiteren galt es eine Person – dargestellt durch eine Übungspuppe – aus dem Brandraum ins Freie zu befördern. Hierbei wurde der schnelle und richtige Einsatz der Bandschlinge und des Rettungstuches unter Nullsicht praktisch geprobt.

Des Weiteren wurde der Einsatz eines sogenannten "Octopus", eines Zweitanschlusses des Atemschutzgerätes, erprobt. Mit diesem Gerät kann sich Feuerwehrkamerad im Notfall an die Atemluftflasche eines Kameraden mit anschließen, falls ihm selbst die Luft ausgegangen ist oder sein Gerät defekt ist.

Im Anschluss an jede Station bestand für die Kameraden die Möglichkeit, ihre Eindrücke und Erfahrungen miteinander auszutauschen. Zum Abschluss des Abends wurde noch ein gemeinsames Grillen veranstaltet, wo ebenfalls die Möglichkeit für Gespräche und den Erfahrungsaustausch bestand.

Text und Fotos: Steffen Preußing // 15.08.2012

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