Freiwillige Feuerwehr Samtgemeinde Nenndorf
NACHRICHTENARCHIV

16.11.2012 | Ohndorf
Explosion an Ohndorfer Schule: Feuerwehren üben Zusammenarbeit

Beim Aufbau des Ohndorfer Weihnachtsmarktes kam es zu einem Unglück. Durch falsche Handhabung explodierte eine Gasflasche. Ein Feuer brach aus und mehrere Menschen waren verletzt von Rauch und Flammen eingeschlossen. Der zweite Zug der Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord befand sich zufällig in der Nähe und wurde zur Einsatzstelle beordert.

Foto zur NachrichtZum Glück handelte es sich bei diesem Szenario nur um eine Übung. Rund um die Ohndorfer Schule schufen die Organisatoren aus der Ohndorfer Feuerwehr ein Szenario, das die fünf beteiligten Feuerwehren aus dem nördlichen Landkreis Schaumburg etwa eine Stunde lang beschäftigte.

Bei der Erkundung der Einsatzstelle stellten Zugführer Kim Röhrbein und sein Stellvertreter Carsten Riechert fest, dass vier Personen auf Dachböden eingeschlossen waren. Auf der dunklen Gebäuderückseite war zusätzlich eine Person unter einem mehrere Hundert Kilogramm schweren Weihnachtsbaumständer eingeklemmt. Die Feuerwehr Meerbeck-Niedernwöhren erhielt den Auftrag, die eingeklemmte Person zu befreien. Die Feuerwehr aus Ohndorf baute eine Schlauchleitung auf, damit zunächst das entstandene Feuer gelöscht werden konnte. Aus den Feuerwehren Waltringhausen und Riepen gingen anschließend Trupps unter Atemschutz in das Gebäude vor, um die eingeschlossenen Verletzten - dargestellt durch Jugendliche der Jugendfeuerwehr Ohndorf - zu befreien. Beide dunklen Dachböden waren durch Nebelmaschinen zusätzlich verqualmt. Die Trupps mussten also zunächst die Personen lokalisieren. Dieses war recht schnell erledigt. Die Rettung der zum Teil bewusstlosen "Opfer" gestaltete sich ob des schmalen und steilen Aufgangs zum Schulboden schwierig.

Auch die Rettung von zwei weiteren Personen von einem Dachboden über einem Lager war nicht einfach. Sie mussten über eine Leiter aus ihrer misslichen Lage befreit werden. Einer konnte noch selbstständig über die Leiter absteigen. Ein Schwerverletzter musste jedoch mit einer Trage abgelassen werden. Dank vieler zupackender Hände erreichte er sicher den Erdboden.

Der eingklemmte Helfer auf der Rückseite des Gebäudes war schnell befreit. Mit einem hydraulischen Spreizer wurde der Ständer angehoben und der Verletzte hervorgezogen.

Während des gesamten Übungsverlaufs unterstütze die Feuerwehr Probsthagen die Einsatzleitung und hielt Kontakt zur Feuerwehr Einsatzleitstelle in Stadthagen.

Im Anschluss an die Übung - die auch vom Nenndorfer Gemeindebrandmeister Friedhelm Möller und den beiden Bereitschaftsführern Joachim Muth und Roland Kramer beobachtet wurde - stärkten sich die etwa 40 Einsatzkräfte und Helfer an einer warmen Gulaschsuppe und ließen den Ablauf noch einmal Revue passieren.

Text und Fotos: Marco Thiele // 16.11.2012

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