Freiwillige Feuerwehr Samtgemeinde Nenndorf
NACHRICHTENARCHIV

11.01.2013 | Waltringhausen
Lob für die Jugendarbeit der Feuerwehr

Die Gäste aus Politik und Feuerwehr lobten die Mitglieder der Feuerwehr Waltringhausen für deren vorbildliche Jugendarbeit. Sieben Kinder sind bei den Feuerkobolden, der Kinderfeuerwehr, aktiv. Weitere 21 Jugendliche engagieren sich in der Jugendfeuerwehr.

Foto zur NachrichtKeiner der Verantwortlichen um Ortsbrandmeister Kim Röhrbein und Jugendfeuerwehrwart Steffen Preußing kann sich erinnern, jemals so viele Mitglieder in den Jugendabteilungen gesehen zu haben. So ist denn auch niemand bange, dass in absehbarer Zeit Nachwuchsprobleme auftreten.

Jugendarbeit und Mitgliederwerbung sind in der heutigen Zeit enorm wichtig. Viele Mitglieder arbeiten tagsüber außerhalb der Samtgemeinde und stehen für Einsätze nicht zur Verfügung. Außerdem sind die Bevölkerungszahlen rückläufig, sodass jeder Bürger, der sich ehrenamtlich in der Feuerwehr einbringen möchte, gern gesehen ist. Eine Werbekampagne des Innenministeriums unterstützt die Wehren hierbei mit Kinospots und einheitlichen Werbeplakaten.

Die Jugendabteilungen waren im vergangenen Jahr äußerst aktiv. Die Kinderfeuerwehr um Marco Tannigel traf sich in ihrem fünften Jahr zu gemeinsamen Aktionen, Ausflügen und Spielen. Höhepunkt waren das Gemeindezeltlager in Ohndorf und der Besuch des Klosterstollens in Barsinghausen.

Steffen Preußing berichtete von zahlreichen Diensten der Jugendfeuerwehr. Allgemeine Jugendarbeit wie Sport und gemeinschaftliche Aktionen wechselten sich hierbei mit Wettbewerben und feuerwehrtechnischen Themen ab. Natürlich nahmen die Jugendlichen auch am Gemeindezeltlager teil. Aber auch ein eigenes Zeltlager am Doktorsee wurde noch veranstaltet. In 2013 finden in Waltringhausen die Gemeindewettbewerbe statt. Zu diesen lud Preußing alle Waltringhäuser Bürger herzlich ein.

Drei Einsätze hatte die Feuerwehr in 2012 abzuleisten. Im Januar führte es die Wehr nach Barsinghausen, wo nach einer Gasexplosion ein Wohnhaus in Flammen stand. Zwei weitere Einsätze erwiesen sich als Fehlalarme. "Wenn die Feuerwehr wenig zu tun hat, geht es den Bürgern gut", kommentierte Ortsbrandmeister Kim Röhrbein die überschaubare Einsatzzahl.

Dennoch bildeten sich die Aktiven bei zahlreichen Diensten fort. Besonders das Training der 13 Atemschutzgeräteträger steht immer wieder im Fokus. Im Ernstfall sind es die Feuerwehrleute unter Atemschutz, die in das brennende Gebäude gehen, um Menschen zu retten oder das Feuer zu löschen.

Nach dreieinhalb Jahren ist es vollbracht. Der Umbau des Feuerwehrhauses ist endlich abgeschlossen. In 2012 brachten die Feuerwehrleute besonders die sanitären Anlagen auf Vordermann. Ehrenamtlich und neben Beruf und Familie leisteten sie viele Stunden, um die Umbauten abzuschließen. So war der stellvertretende Ortsbrandmeister Lars Hecht auch sichtlich froh, dass er mit dem Satz "Es ist vorbei", das Ende der Bauarbeiten verkünden konnte. In 2013 erfolgt nun noch die energetische Sanierung des Gebäudes. Es wird gedämmt und neu gestrichen. Diese Arbeiten übernehmen jedoch Fachfirmen im Auftrag der Samtgemeinde.

Die Notwendigkeit der freiwilligen Feuerwehren hob Bernd Reese, Samtgemeindebürgermeister, in seinem Grußwort hervor. Alle Wehren in der Samtgemeinde Nenndorf werden für Schadenslagen benötigt. Zudem nehmen sie aktiv am dörflichen Leben teil, was auch durch den guten Besuch der Versammlung belegt würde. Er dankte den Feuerwehrleuten für ihre unentgeltliche und ehrenamtliche Arbeit. Auch wenn der finanzielle Spielraum der Samtgemeinde eng sei, so stehen doch Mittel für die Ausbildung und Anschaffungen zur Verfügung. Die Fachausschüsse hätten "sachlich und zielorientiert" den Haushalt für 2013 beschlossen.

Zusätzliche Einnahmen im Bereich der Feuerwehren stellte Reese durch eine geänderte Gebührensatzung in Aussicht. Aufgrund neuester rechtlicher Rahmenbedingungen erhebt die Samtgemeinde künftig bei Fehlalarmen von Brandmeldeanlagen eine Gebühr. Der Gesetzgeber erhofft sich dadurch eine insgesamt bessere Wartung und eine Reduzierung der Fehlalarme.

Die Feuerwehrleute Roland Britz, Sven Döpke, Steffen Preußing, Marco Tannigel und Michael Zimmermann erhielten von Bernd Reese ihre neuen Feuerwehrführerscheine. Ebenfalls durch eine Gesetzesänderung ist es möglich geworden, durch eine Zusatzausbildung die Berechtigung zu erwerben, im Ernstfall Einsatzfahrzeuge bis 7,49 Tonnen zu führen, auch wenn der normale Führerschein dieses nicht vorsieht.

Über eine Beförderung freuten sich drei Kameraden. Abschnittsleiter Uwe Blume beförderte Ortsbrandmeister Kim Röhrbein zum Oberbrandmeister. Sein Stellvertreter Lars Hecht erhielt durch Gemeindebrandmeister Friedhelm Möller die Beförderungsurkunde zum Ersten Hauptlöschmeister. Und Stephan Gerland erhielt von Möller einen zusätzlichen Stern und ist nun Oberlöschmeister.

Mit dem Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes für 50-jährige Mitgliedschaft zeichnete Uwe Blume den Hauptfeuerwehrmann Wolfgang Helmerding aus. Seit 1963 ist er Mitglied der Wehr und war bis zum Erreichen der Altersgrenze aktives Mitglied der Feuerwehr.

Für 50-jährige fördernde Mitgliedschaft ehrte Röhrbein Lothar Struckmeier. 40 Jahre unterstützen Erwin Nolte und Werner Tatge die Feuerwehr Waltringhausen.

Text und Fotos: Marco Thiele // 11.01.2013

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