Freiwillige Feuerwehr Samtgemeinde Nenndorf
NACHRICHTENARCHIV

23.02.2013 | Haste
Arbeitsreiches Jahr für die Feuerwehr Haste

Die Feuerwehrleute aus Haste rückten in 2012 zu elf Einsätzen im Ort oder der Nachbarschaft aus. Ferner unterstützten die Haster Brandschützer die Kameraden aus Bad Nenndorf, deren Tanklöschfahrzeug im Herbst längere Zeit in der Reparatur war. 16 weitere Einsätze kamen so in wenigen Wochen hinzu.

Foto zur NachrichtDie Einsätze der Feuerwehr Haste reichten von angebranntem Bohneneintopf auf dem Herd, über brennende Papierkörbe und Container, hin zu ertrunkenen Tieren und einer Person, die sich an der Bahnstrecke das Leben nahm. Besonders der Suizid belastete die Einsatzkräfte schwer. Zusammen mit den Feuerwehren aus Helsinghausen/Kreuzriehe und Riepen wurde die Unfallstelle ausgeleuchtet und bei der Bergung des Opfers unterstützt.

Besonders erfolgreich war im vergangenen Jahr die Wettbewerbsgruppe. Dank intensiven Trainings erreichten die Feuerwehrleute beim Gemeindewettbewerb den zweiten Platz. Beim darauf folgenden Kreiswettbewerb stand ebenfalls ein zweiter Platz und somit die Qualifikation für den Regionalentscheid zu verbuchen. Dort fehlte schließlich nur ein halber Punkt, um die Qualifikation für den Landeswettbewerb zu erreichen. Durch das gute Ergebnis beim Kreiswettbewerb errangen die Teilnehmer der Wettbewerbsgruppe die Leistungsspange in Bronze. Immerhin ein kleines Trostpflaster ob des verpassten Erfolgs beim Regionalentscheid.

Natürlich trainierten die Aktiven nicht nur für die Wettbewerbe. Besonders die Atemschutzgeräteträger waren immer wieder aktiv, um sich für den Ernstfall vorzubereiten. Mit verschiedenen sportlichen Aktivitäten wurde die Kondition verbessert. Einige Kameraden planen, in diesem Jahr einen Halbmarathon zu laufen. Dazu kamen Einsatzübungen im Deister und am Ludwigsturm bei Rinteln. Zu der körperlichen Belastung kamen auch noch geistige Herausforderungen hinzu. Unter Atemschutz mussten Fragen beantwortet und praktische Aufgaben gelöst werden.

Zusammen mit den Feuerwehren aus Hohnhorst und Rehren wurde ebenfalls geprobt. Da die drei Wehren im Ernstfall häufig gemeinsam alarmiert werden, ist eine reibungslose Zusammenarbeit erforderlich. Bei gemeinsamen Einsatzübungen trainierten die Feuerwehrleute das Miteinander. Auch kameradschaftliche Aktionen, wie der Winterball, förderten die Kameradschaft.

Basis für die Arbeit der Aktiven ist die Jugendarbeit. Elf Jungen und Mädchen aus Haste besuchen derzeit die Kinderfeuerwehr – die Haster Feuerschlümpfe. Jennifer Wüstenfeld und Lisa Wegener berichteten von zahlreichen Aktionen im vergangenen Jahr. Höhepunkt war das Gemeindezeltlager in Ohndorf. Dort verlebten die Kinder ein verlängertes Wochenende mit Wettbewerben, Spielen und ganz viel Spaß. Besichtigungen der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Stadthagen und der DRK-Rettungswache begeisterten ebenso wie die Besichtigung des Haster Stellwerks. In 2013 wollen die Feuerschlümpfe vermehrt mit der Jugendfeuerwehr und der Einsatzabteilung zusammenarbeiten und eine Werbeaktion für neue Mitglieder durchführen. Immerhin sollen im Jahresverlauf sieben Kinder in die Jugendfeuerwehr übergeben werden.

Die Jugendfeuerwehr unter der Leitung von Laura Glensk und Sandra Schmidt war ebenfalls sehr aktiv. Mit viel Elan und Spaß nahmen die zehn Jugendlichen an Wettbewerben teil. Die Platzierung rückte dabei in den Hintergrund. Über den zweiten Platz beim KO-Wettbewerb in der Nenndorfer Fußgängerzone haben sich die Jugendfeuerwehrleute dann aber doch gefreut. Neben den Themen rund um die Feuerwehr gab es auch immer wieder Aktionen, die nur wenig mit den roten Autos zu tun hatten. Ein Ausflug in den Heide-Park und eine Exkursion in den Haster Wald gehörten dazu. Die Teilnahme am Gemeindezeltlager war natürlich obligatorisch. Die Weihnachtsausstellung im Feuerwehrhaus unterstützten die Jugendlichen mit selbst gekochter Marmelade und einer Tombola. Letztere kam so gut an, dass die Lose bereits nach einer Stunde ausverkauft waren. Mit dem Erlös wurde die Gemeinschaftskasse aufgebessert. Im neuen Jahr werden wieder Wettbewerbe besucht und Ausflüge unternommen. Da Sandra Schmidt aus beruflichen Gründen nicht mehr den Posten der Stellvertreterin ausführen kann, übernimmt Carsten Groß künftig diese Aufgaben.

Für langjährige fördernde Mitgliedschaft ehrte Ortsbrandmeister Klaus-Peter Wegener diverse Haster Bürger. Seit 40 Jahren unterstützt Dieter Schachtschneider die Feuerwehr. Konrad Bruns, Horst Gümmer und Martin Heinze sind schon seit 50 Jahren fördernde Mitglieder. Schon 60 Jahre fördern Heinrich Ebert, Richard Ehmann und Otto Tatge die Arbeit der freiwilligen Feuerwehrleute.

Acht aktive Feuerwehrleute konnten durch den Ortsbrandmeister und den Gemeindebrandmeister Friedhelm Möller befördert werden. Möller beförderte Olav Sievert zum Oberlöschmeister und Ulrich Nürnberg zum Löschmeister. Klaus-Peter Wegener nahm weitere Beförderungen vor. Jan Norden ist nun Feuerwehrmann. Simon Brandes und Jennifer Wüstenfeld erhielten jeweils einen neuen Stern für die Schulterklappen und sind nun Oberfeuerwehrmann, beziehungsweise Oberfeuerwehrfrau. Laura Glensk wurde zur Hauptfeuerwehrfrau, sowie Marcus Howind und Marc Neugebauer zu Hauptfeuerwehrmännern befördert.

Außer Ortsbrandmeister und Stellvertreter musste das Kommando neu gewählt werden. Carsten Büttner, Stefan Daeves, Olav Sievert und Bernd Engelking wählte die Versammlung zu Gruppenführern. Ingo Wegener und Simon Brandes sind Gerätewarte. Die Sicherheitsbeauftragten heißen Tobias Floß und Carsten Groß. Um das Schriftliche kümmern sich Klaus Gümmer und Ulrich Nürnberg, die Kassen betreuen Rüdiger Wehrmann und Klaus-Peter Wegener.

Die Unterhaltung einer Feuerwehr ist für die Gemeinde eine Pflichtaufgabe. Und dieser habe sie sich zu stellen, so Samtgemeindebürgermeister Bernd Reese. Nachdem in den Fachausschüssen zuvor sachorientiert beraten wurde, konnte der Haushalt vor kurzem vom Rat der Samtgemeinde bewilligt werden. Demnächst können somit die Ersatzbeschaffungen angegangen werden. Ebenfalls wurde vom Rat beschlossen, bei Fehlalarmen vom Betreiber der Brandmeldeanlage eine Kostenpauschale einzufordern. Das Verständnis der Arbeitgeber, wenn die Feuerwehrleute ihren Arbeitsplatz wegen eines Fehlalarms verließen, ging in den letzten Jahren immer weiter zurück. Durch die Kostenpauschale verspreche man sich bessere Wartung und somit weniger Alarme.

Bürgermeister Sigmar Sandmann lobte das Engagement der Feuerwehr für die Gemeinschaft in Haste. Man freue sich, wenn durch die Erfolge bei den Wettbewerben der Name Haste bekannt gemacht würde. Positiv nahmen die Feuerwehrleute die Nachricht auf, dass beim Umbau des Festplatzes auch eine Wettbewerbsbahn für die Feuerwehr eingerichtet werden soll. 20.000 Euro seien hierfür im Haushalt der Gemeinde vorgesehen.

Text und Fotos: Marco Thiele // 23.02.2013

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