Freiwillige Feuerwehr Samtgemeinde Nenndorf
NACHRICHTENARCHIV

10.01.2014 | Waltringhausen
Feuerwehr Waltringhausen ist spitze in der Jugendarbeit

Äußerst positiv hat sich im vergangenen Jahr die Jugendarbeit in der Freiwilligen Feuerwehr Waltringhausen entwickelt. Kinder- und Jugendfeuerwehr verfügen über insgesamt 30 Mitglieder und können auf beachtliche Erfolge im abgelaufenen Jahr zurückblicken.

Foto zur NachrichtMarco Tannigel, Betreuer der Feuerkobolde, und Steffen Preußing, Jugendfeuerwehrwart, blicken auf ein erfolgreiches Jahr zurück.

Die Kinderfeuerwehr, in der acht Jungen und Mädchen aktiv sind, nahm an vielen Aktionen, wie etwa den Winterwettbewerben und einem Orientierungsmarsch, teil. Bei den Feuerkobolden stehen Spiel und Spaß im Vordergrund. Natürlich dürfen aber Feuerwehrthemen nicht fehlen. So lernten die Kinder zwischen sechs und zehn Jahren, wie man einen Notruf absetzt, wie Pflaster und Verbände angelegt werden und welche Gefahren das Feuer hat. Ausflüge in den Zoo Hannover oder zum Weihnachtsmarkt nach Bad Nenndorf rundeten die vielfältigen Aktivitäten ab. Zwei Feuerkobolde wechselten 2013 in die Jugendfeuerwehr und erlebten dort gleich mehrere Highlights.

Das herausragenste Ereignis für die 22 Jugendlichen der Jugendfeuerwehr war sicherlich der erste Platz beim Samtgemeindewettbewerb, der 2013 im eigenen Dorf stattfand. Dass die zweite gestartete Gruppe aus Waltringhausen den dritten Platz erreichte, rundete den Wettbewerbstag ab.

Beleg für die gute Ausbildung in der Jugendfeuerwehr liefern auch die erworbenen Jugendflammen. Um eine Jugendflamme, die in drei Stufen vergeben wird, zu erreichen, müssen die Jugendlichen ihr theoretisches und praktisches Können unter Beweis stellen. Neunmal bestanden die angehenden Feuerwehrleute die Prüfungen für die Stufe 1 und sechsmal für die Stufe 2.

Natürlich stand nicht nur die Feuerwehrtechnik auf dem Dienstplan. Ungefähr die Hälfte der Dienste bestand aus allgemeiner Jugendarbeit. So fuhren die Jugendlichen ins Phaeno nach Wolfsburg, in den Heide-Park, ins Tropicana oder zu einem Spiel der Hannover Scorpions.

Für 2014 stehen für die Kinder- und die Jugendfeuerwehr schon wieder neue Termine an. Die Feuerkobolde fahren beispielsweise ins Wisentgehege nach Springe und nehmen am Winterwettbewerb der Nenndorfer Kinderfeuerwehren teil. Für die Jugendfeuerwehr steht im Sommer das Kreiszeltlager in Stadthagen auf dem Programm. Hier besteht dann auch die Möglichkeit, die Leistungsspange zu erwerben, die höchste Auszeichnung der Deutschen Jugendfeuerwehr. Für die engagierten Jugendfeuerwehrleute sicherlich kein Problem.

Die hohe Anzahl an Kindern und Jugendlichen beschert jedoch auch Probleme. "22 Kinder zu den zahlreichen Veranstaltungen zu transportieren, ist eine logistische Herausforderung", berichtete Ortsbrandmeister Kim Röhrbein. Sechs Privatfahrzeuge seien nötig, um alle Jugendlichen zu transportieren. "Natürlich werden, wie in anderen Vereinen auch, die Eltern eingespannt", so Röhrbein weiter, "Das setzt aber jedes Mal eine zeitintensive Organisation voraus, die oft nicht zum gewünschten Erfolgt führt." Der Ortsbrandmeister bittet darum, in Zusammenarbeit mit Rat, Verwaltung und Feuerwehr eine Lösung zu finden.

Für die Einsatzabteilung war es ein arbeitsreiches Jahr, so Kim Röhrbein. Elf Einsätze, darunter allerdings sechs Fehl- und Unfugalarme, galt es abzuarbeiten. Dazu kam der Katastropheneinsatz in Magdeburg, bei dem sieben Feuerwehrleute sechs Tage im Einsatz waren.

Eine gute Ausbildung ist die Voraussetzung für die sichere und effektive Arbeit bei Einsätzen. Dazu wurden in Waltringhausen verschiedene Einsatzübungen durchgeführt. Besonders die Arbeit unter Atemschutz und die Menschenrettung standen hierbei im Vordergrund. Gute Dienste leistete hierbei eine Nebelmaschine, die von der Feuerwehr vor einigen Jahren angeschafft wurde. Zusätzlich bildeten sich Kameraden bei Lehrgängen an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz fort.

Insgesamt weist das Dienstbuch als 2000 Stunden ehrenamtlichen Dienst für die Bürgerinnen und Bürger der Samtgemeinde – und darüber hinaus – aus. Die ungezählten Stunden für Vorbereitung von Diensten und Nachbereitung von Einsätzen nicht mitgerechnet.

Zwei Jugendliche wechseln in diesem Jahr von der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung. Röhrbein begrüßte Ilhan Kaplan und Niklas Kreißler in den Reihen der aktiven Feuerwehrleute und ernannte sie zu Feuerwehrmann-Anwärtern. Jonas Müller und Jan-Hendrik Schröter verstärken als Quereinsteiger, also ohne vorherige Mitgliedschaft in der Jugendfeuerwehr, ebenfalls die Feuerwehr.

Einen weiteren Stern für seine Schulterklappen erhält Pascal Müller, der auch als Betreuer in der Kinderfeuerwehr tätig ist. Er trägt nun den Dienstgrad Oberfeuerwehrmann.

Der stellvertretende Gemeindebrandmeister Carsten Norden beförderte Martin Roddeck und Marco Tannigel nach bestandenen Gruppenführerlehrgängen zu Löschmeistern. Stephan Gerland, der bereits als Gruppenführer tätig ist, erhält von Möller den zweiten Stern und ist nun Hauptlöschmeister.

Mit dem Ehrenzeichen für 25-jährige Aktive Mitgliedschaft ehrte der stellvertretende Leiter des Brandschutzabschnitts Nord, Joachim Muth, Lars Hecht und Kim Röhrbein mit dem Niedersächsischen Ehrenzeichen.

Auf 50 Jahre fördernde Mitgliedschaft blicken Wolfhard Rother und Georg Ginschel zurück. 40 Jahre unterstützen Werner Frömberg, Reiner Hecht, Hubert Frommelt, Alfred Haußmann, Georg Katzorek und Günter Schwan die Feuerwehr. Vom Ortsbrandmeister erhielten sie für ihr Jahrzehnte währendes Engagement ein herzliches Dankeschön und entsprechende Urkunden.

Text: Marco Thiele / Foto: Feuerwehr Waltringhausen // 10.01.2014

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