Freiwillige Feuerwehr Samtgemeinde Nenndorf
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28.02.2014 | Haste
Im Zeichen des 100-jährigen Jubiläums

In diesem Jahr feiert die Freiwillige Feuerwehr Haste ihr 100-jähriges Bestehen. Dazu finden das ganze Jahr über verschiedene Veranstaltungen statt. Auch die Jahreshauptversammlung im Bürgerhaus stand natürlich ganz im Zeichen dieses besonderen Jubiläums.

Foto zur NachrichtOrtsbrandmeister Klaus-Peter Wegener führte im nahezu voll besetzten Bürgerhaus durch die Jahreshauptversammlung. In seinem Jahresbericht listete er 15 Einsätze auf, zu denen die ehrenamtlichen Einsatzkräfte im vergangenen Jahr ausrückten. Neben einigen Kleinbränden waren dieses auch acht Hilfeleistungen, wie etwa voll gelaufene Keller oder überflutete Straßen nach Unwettern.

Carsten Norden, stellvertretender Ortsbrandmeister, berichtete von den zahlreichen Diensten, bei denen sich die Feuerwehrleute das erforderliche praktische und theoretische Wissen für die Bewältigung der Einsätze aneignen. Themen wie Technische Hilfeleistung, Brandbekämpfung, Fahrzeugkunde und Erste Hilfe standen auf dem Dienstplan. Die 13 Atemschutzgeräteträger absolvierten zusätzliche Dienste, bei denen sie ihre körperliche Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen mussten. Auch für Leistungswettbewerbe wurde geübt, wenn auch im abgelaufenen Jahr kein größerer Erfolg zu verzeichnen war.

Die Jugendfeuerwehr hatte bei allen Aktionen viel Spaß. Dieses kam im Jahresbericht des stellvertretenden Jugendfeuerwehrwartes Carsten Groß besonders zur Geltung. Sei es die Teilnahme an Wettbewerben oder Ausflüge in den Heidepark oder zum Deutschen Jugendfeuerwehrtag in Stadthagen. Die Jungen und Mädchen waren stets mit Eifer und Freude dabei. Zusammen mit der Kinderfeuerwehr schmückten die Jugendlichen einen Erntewagen und nahmen anschließend am Festumzug teil. Für das laufende Jahr steht natürlich die Unterstützung der Jubiläumsfeierlichkeiten auf dem Plan. Aber auch auf das Kreiszeltlager, das im Sommer in Stadthagen stattfindet, freuen sich die Jugendfeuerwehrleute bereits.

Die „Haster Feuerschlümpfe“, geleitet von Jennifer Wüstenfeld, standen den Aktivitäten der anderen Abteilungen in nichts nach. Die Kinder zwischen sechs und zehn Jahren verkauften Kinderpunsch beim Osterfeuer, nahmen an „Orientierungsmärschen“ in Hattendorf und Möllenbeck teil, verbrachten einen Waldtag und hatten bei allen Aktionen viel Freude. Natürlich lernten die Kinder auch viel über die Feuerwehr im Allgemeinen und über die eigene Feuerwehr im Besonderen. In 2014 werden die Feuerschlümpfe natürlich auch die Feierlichkeiten unterstützen und sich präsentieren. Zum Abschluss verabschiedete sich Jennifer Wüstenfeld als Leiterin der Kinderfeuerwehr. Aus beruflichen Gründen kann sie ihr Amt nicht mehr fortführen. Als Nachfolgerin steht Lisa Wegener bereit. Seit mehreren Jahren fungiert sie bereits als Stellvertreterin und ist somit bestens mit der Arbeit mit den Kindern vertraut.

Eine weitere Personalie passierte die Versammlung ohne Probleme. Die Amtszeit des Ortsbrandmeisters Klaus-Peter Wegener endet im Sommer. Aus Altersgründen stand er für eine Wiederwahl nicht zu Verfügung. Die Aktiven wählten daher bereits im Vorfeld einen neuen Ortsbrandmeister. Der bisherige Stellvertreter Carsten Norden übernimmt ab dem Sommer die Leitung der Feuerwehr Haste. Neuer Stellvertreter wird Olav Sievert.

Einen besonderen Umfang nahmen die Grußworte der Gäste aus Feuerwehr und Politik ein. Heinrich Holstein, Ehrenortsbrandmeister und engagierter Heimatforscher, berichtete, dass man vor 40 Jahren noch annahm, die Feuerwehr sein in 1933 gegründet worden. Unterlagen, die auf einem Heuboden gefunden wurden, sagten dann etwas anderes aus. Als Geschenkt für die Feuerwehr überreichte Holstein Hinweisschilder, die an den Ortseingängen an Stelen befestig werden sollen und die auf das Jubiläum hinweisen.

Auch Sigmar Sandmann, Bürgermeister der Gemeinde Haste, hatte Geschenke dabei. Die Gemeinde übernahm die Druckkosten für 250 Exemplare der Festschrift. Sandmann hob in seinen Grußworten die stets gute und konstruktive Zusammenarbeit mit der Feuerwehr hervor. Die Unterstützung für die Gemeinde, wie beispielsweise beim Schreddertag im vergangenen Jahr, erfolgte immer sachkundig und umsichtig.

Bernd Reese, Samtgemeindebürgermeister, dankte den Feuerwehrleuten für ihr Engagement. Ohne diesen ehrenamtlichen Einsatz wäre es um die Finanzen der Samtgemeinde noch schlechter bestellt. Er stellte den Anwesenden Bürgern die Eckpunkte der aktuellen Lage dar. Trotz höherer Einnahmen aus der Gewerbesteuer liegt die Verschuldung bei elf Millionen Euro. Durch die geplanten Investitionen, etwa dem Feuerwehrhaus in Bad Nenndorf, steigt die Verschuldung in den nächsten Jahren noch weiter an. Ganz aktuell überbrachte er die Nachricht, dass sich der Feuerwehrausschuss dazu entschieden hat, für die Ortsfeuerwehr Bad Nenndorf wieder eine Drehleiter zu beschaffen. An den scheidenden Ortsbrandmeister ging der Dank für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren.

Ehrungen und Beförderungen durften natürlich auch nicht fehlen. Aus den Reihen der fördernden Mitglieder ehrte Wegener Lothar Oelkers, Klaus Schmidt und Peter Steuerberg für 40-jährige Mitgliedschaft.

Uwe Blume, Leiter des Brandschutzabschnitts Nord, zeichnete Heinrich Holstein und Werner Engelking für 60-jährige Mitgliedschaft mit dem Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes aus.

Zum Feuerwehrmann beförderte der Ortsbrandmeister Pascal Kremling. Hauptfeuerwehrmann ist nun Simon Brandes. Durch den Gemeindebrandmeister Friedhelm Möller erhielt Tobias Floß die Beförderung zum Löschmeister. Ulrich Nürnberg bekam einen weiteren Stern für seine Schulterklappen überreicht und ist nun Oberlöschmeister.

Zum Abschluss der Versammlung überreichte die Feuerwehr ein Geschenk an die Gemeinde. Der Bürgermeister war sichtlich verblüfft, als er von Klaus-Peter Wegener eine Uhr, allerdings ohne Ziffernblatt überreicht bekam. Die Verblüffung legte sich recht schnell, als an der Stirnseite des Saales das fehlende Ziffernblatt enthüllt wurde. Gemeinsam brachten Sandmann und Wegener schließlich das Uhrwerk an. Eine Bürgeruhr, mit den Logos der örtlichen Vereine, ziert nun das Bürgerhaus und weist die Besucher auf die aktuelle Zeit hin.

Text und Fotos: Marco Thiele // 28.02.2014

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