Freiwillige Feuerwehr Samtgemeinde Nenndorf
NACHRICHTENARCHIV

06.11.2014 | Haste
Übung: Zwei vermisste Personen nach Verpuffung

Auf dem Gelände der Firma Kohlen Baule, einem Handelsunternehmen für Brennstoffe in Haste, kam es zu einer Verpuffung und einem dadurch ausgelösten Feuer. Zwei Arbeiter wurden durch den Firmeninhaber vermisst.

Foto zur NachrichtNach dem Notruf alarmierte die Integrierte Regionalleitstelle in Stadthagen den Löschzug Nord der Samtgemeinde Nenndorf. Die ehrenamtlichen Feuerwehrleute aus Haste, Hohnhorst und Rehren unterbrachen daraufhin ihre abendlichen Tätigkeiten und eilten zum Einsatzort.

Für die Besatzung des zuerst eintreffenden Fahrzeuges der Feuerwehr Haste stellte sich die Lage wie folgt dar: Aus einer Lagerhalle drang dichter Rauch. Feuerschein war ebenfalls zu erkennen. Friedrich Baule, Inhaber der Firma, berichtete von zwei vermissten Arbeitern.

Zunächst galt es also, die Personen zu finden und aus dem Gefahrenbereich zu retten. Ein Trupp unter Atemschutz ging zur Suche in den verqualmten Bereich vor. Unter einer Palette mit Kohlensäcken fanden sie das erste Opfer. Mit hydraulischen Geräten hoben die Feuerwehrleute die Palette an und befreiten den Arbeiter zügig. Die Rettung des zweiten Arbeiters gestaltete sich schwieriger, da er unter dem Vorderrad eines Traktors, mit dessen Reparatur er sich zum Zeitpunkt des Unglücks beschäftigte, eingeklemmt war. Immer noch mit den schweren Atemschutzgeräten auf dem Rücken musste der Trupp einen hydraulischen Heber unter der Vorderachse befestigen. Anschließend hoben sie den Traktor etwas an und befreiten die Person aus ihrer misslichen Lage.

Die Feuerwehren aus Hohnhorst und Rehren bauten in der Zwischenzeit eine Wasserversorgung auf und nahmen ein Rohr zur Brandbekämpfung vor. Weitere Einsatzkräfte installierten einen großen Wasserwerfer, um einen großen Heizöltank zu kühlen.

Nachdem die Arbeiter gerettet und das Feuer gelöscht war, endete die realistisch dargestellte Einsatzübung für die Feuerwehren. Durch den dichten Übungsrauch dachten die zuerst eintreffenden Feuerwehrleute noch an einen echten Einsatz.

Für die Feuerwehren ist es wichtig, auch unter realistischen Bedingungen zu üben. Aufgetretene Fehler werden analysiert und besprochen, damit sie im Ernstfall nicht auftreten. Besonderer Dank geht an den Firmeninhaber Friedrich Baule, der sein Firmengelände für die Einsatzübung zur Verfügung stellte. Die Besonderheit dabei war, dass er auf die Feuerwehr zukam und aktiv die Nutzung der Gebäude als Übungsobjekt anbot.

Insgesamt nahmen 22 Feuerwehrleute mit fünf Fahrzeugen an der Übung teil. Mit einem gemeinsamen Essen stärkten sich die Ehrenamtlichen schließlich im Feuerwehrhaus und ließen den Ablauf Revue passieren.

Text und Fotos: Marco Thiele


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