Freiwillige Feuerwehr Samtgemeinde Nenndorf
NACHRICHTENARCHIV

10.01.2015 | Waltringhausen
Knifflige Einsätze für die Feuerwehr

Die Freiwillige Feuerwehr Waltringhausen rückte im vergangenen Jahr zu einigen relativ unspektakulären – aber kniffligen – Einsätzen aus, wie Ortsbrandmeister Kim Röhrbein während der Jahreshauptversammlung berichtete. Ausbildung und Jugendarbeit waren weitere Schwerpunkte in der Arbeit der Feuerwehr.

Foto zur NachrichtDer Klassiker war natürlich auch dabei: Die Katze im Baum. Die Drehleiter aus Bad Nenndorf war erforderlich, um das Tier zu retten und dem Besitzer zu übergeben. Ein brennender Baum stellte die Feuerwehr trotz des geringen Umfanges vor eine knifflige Aufgabe. Der Baum war nämlich hohl und brannte Innen. Aber auch diese Aufgabe meisterten die ehrenamtlichen Feuerwehrleute und löschten das Feuer.

Aber auch ein schwerer Verkehrsunfall mit einem Todesopfer tauchte in der Jahresstatistik auf. Ein missglücktes Wendemanöver auf der B65 nahm ein tragisches Ende. Die Feuerwehr Waltringhausen war mit weiteren Wehren aus der Samtgemeinde Nenndorf vor Ort.

Voraussetzung für die Bewältigung der Einsätze ist eine gute Ausbildung. So beschäftigten sich die Feuerwehrleute während der Dienstabende mit den verschiedensten Themen, wie etwa Innenangriff unter Atemschutz, Strahlrohrtraining, Gerätekunde oder taktische Ventilation. Immer wichtiger wird auch die Zusammenarbeit mit den Nachbarwehren des Löschzuges Ost. Wie Röhrbein berichtete ist in der Zusammenarbeit eine stetige Verbesserung zu erkennen.

Die Kinderfeuerwehr „Feuerkobolde Waltringhausen“, unter der Leitung von Marco Tannigel, war im letzten Jahr wieder sehr aktiv. Auf dem Programm der zehn Jungen und Mädchen standen viel Spiel und Spaß, aber auch Feuerwehrthemen. Höhepunkt war die Verleihung des „Schaumburger Flori“. Dabei handelt es sich um eine Auszeichnung für Kinder in den Kinderfeuerwehren, die in drei Stufen vergeben wird. Um die Auszeichnung zu erhalten, müssen die Kinder ihr Wissen demonstrieren. Es wurde auch viel gebastelt, an Wettbewerben teilgenommen und Ausflüge veranstaltet.

Jugendfeuerwehrwart Steffen Preußing berichtete ausführlich von den Aktivitäten seiner Schützlinge. Die 15 Jugendlichen verbrachten viel Zeit mit dem Üben für den Leistungswettbewerb. Man hatte sich das Ziel gesetzt, den Titel des Gemeindemeisters zu verteidigen. Allerdings waren die Jugendlichen aus der befreundeten Nachbarfeuerwehr Riehe in besserer Form. Somit reichte es nur für den dritten und fünften Platz.

Zu den Höhepunkten zählte ein gemeinsames Wochenende zusammen mit den anderen Jugendfeuerwehren des Löschzugs Ost in Riehe. Die Jugendlichen spielten Fußball, absolvierten drei jugendgerechte Einsatzübungen und einen Orientierungsmarsch. Das größte Highlight war jedoch das Kreiszeltlager. Bei gutem Wetter verbrachten die Waltringhäuser eine schöne Woche in Stadthagen. Sechs Jugendfeuerwehrleute absolvierten die Prüfungen zur Leistungsspange, der höchsten Auszeichnung der Deutschen Jugendfeuerwehr.

Für das Jahr 2015 planen die Jugendlichen zusammen mit der Nachbarwehr aus Riehe eine Fahrt in das ehemalige Konzentrationslager Bergen-Belsen. Außerdem soll ein „explosiver“ Dienst mit Feuerwehrexperimenten stattfinden.

Die Jugendlichen wählten ferner Steffen Preußing für drei weitere Jahre als Jugendfeuerwehrwart. Neuer Stellvertreter ist Pascal Müller, der bislang als Betreuer fungierte. Martin Roddeck und Marco Tannigel erhielten für ihre Leistungen als stellvertretende Jugendfeuerwehrwarte Präsente überreicht.

Als neues aktives Feuerwehrmitglied begrüßte Ortsbrandmeister Röhrbein Niklas Sinram und ernannte ihn zum Feuerwehrmann-Anwärter.

Feuerwehrmänner sind nun Ilhan Kaplan, Niklas Kreißler, Jonas Müller und Jan-Hendrik Schröter, die im vergangenen Jahr den ersten Teil der Truppmannausbildung erfolgreich abschlossen.

Pascal Müller erhielt vom Ortsbrandmeister einen weiteren Stern für seine Schulterklappen und ist nun Hauptfeuerwehrmann.

Für 50-jährige fördernde Mitgliedschaft wurden Hans-Heinrich Matthias und Adolf Mattner geehrt.

Text: Marco Thiele | Fotos: Feuerwehr Waltringhausen


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