Freiwillige Feuerwehr Samtgemeinde Nenndorf
NACHRICHTENARCHIV

02.02.2015 | Haste
Eiertransport mit dem Spreizer

Normalerweise werden hydraulische Rettungsgeräte dazu genutzt, um nach Verkehrsunfällen eingeklemmte Personen aus ihren Fahrzeugen zu befreien. Man sollte meinen, dabei kommt es weniger auf Feingefühl an. Das Gegenteil ist jedoch der Fall.

Foto zur NachrichtDie aktiven Feuerwehrleute der Feuerwehr Haste standen an einem Dienstabend vor folgendem Problem. Sie sollten mit einem hydraulischen Spreizer ein rohes Hühnerei greifen und eine kurze Strecke transportieren. Das Ei durfte dabei nicht zerquetscht werden.

Schwierigkeiten bei der Aufgabe gab es genügend. Zum einen wiegt der Spreizer etwa xx Kilogramm, was ihn recht unhandlich macht. Zum anderen produziert er beim Schließen eine Kraft von mehr als 100 Kilonewton, was umgerechnet einer Gewichtskraft entspricht, die auf eine Masse von 10.000 Kilogramm wirkt. Dazu kommt die dünne und zerbrechliche Schale des Hühnereis, die sich bekanntermaßen schon mit bloßen Fingern zerbrechen lässt.

Dem entsprechend gingen diverse Eier zu Bruch. Nach einigem Üben schafften es die Teilnehmer an dieser ungewöhnlichen Ausbildungseinheit aber doch, die Eier zu transportieren. Die Schale knackte zwar jedes Mal, hielt jedoch Stand.

Die großen Kräfte des Spreizers müssen auch im Ernstfall gezielt und dosiert eingesetzt werden. Die deformierte Hülle bei verunglückten Fahrzeugen gerät beim Einsatz des Spreizers in Bewegung und kann den eingeklemmten Menschen zusätzliche Schmerzen zufügen. Das soll natürlich verhindert werden. Somit ist der Eiertransport sicherlich eine gute Übung, um das Rettungsgerät sicherer und feinfühliger zu handhaben.

Text: Marco Thiele | Fotos: Feuerwehr Haste

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